Kirchweihen weltweit: Eine Reise durch die vielfältigen Namen und ihre Bedeutungen


Veröffentlicht am: 24.07.2023 • Aktualisiert am: 24.07.2023 • Geschrieben von Simon Kirchner

Kirchweihen sind traditionelle Volksfeste, die in vielen Ländern gefeiert werden und verschiedene Namen tragen. Von Region zu Region variieren diese Bezeichnungen, was auf die historischen, kulturellen und sprachlichen Unterschiede zurückzuführen ist. In diesem Blog-Artikel werden wir uns auf eine faszinierende Reise begeben und die verschiedenen Namen von Kirchweihen erkunden, ihre Bedeutungen verstehen und die bunten Bräuche und Traditionen entdecken, die diese Feste so einzigartig machen.

1. Kirmes:

Beginnen wir unsere Reise in Deutschland, wo die Kirchweih oft als "Kirmes" bezeichnet wird. Der Begriff "Kirmes" leitet sich von der lateinischen Bezeichnung "Kyriakon" ab, was "dem Herrn gehörig" bedeutet. Die Kirmes hat ihren Ursprung in kirchlichen Feierlichkeiten, die zu Ehren der Einweihung von Kirchen abgehalten wurden. Im Laufe der Zeit entwickelten sich aus diesen religiösen Anlässen farbenfrohe Volksfeste mit Fahrgeschäften, Marktständen und Unterhaltungsangeboten.

2. Kirwa, Kerwe, Kerwa, Kurwa, Kärwa:

Diese Bezeichnungen sind regionale Varianten und werden vor allem in Teilen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz verwendet. Ähnlich wie bei "Kirmes" geht es auch hier um die ursprüngliche Verbindung zur Kirche. Die Feste wurden im Laufe der Jahrhunderte zu einem wichtigen gesellschaftlichen Ereignis, bei dem Menschen zusammenkamen, um zu feiern, zu tanzen und traditionelle Gerichte zu genießen.

3. Kirb, Kerb, Kerm:

Diese Namen für Kirchweihen sind vor allem in Teilen von Bayern und Rheinland-Pfalz, Deutschland, gebräuchlich. Der Ursprung dieser Begriffe ist nicht eindeutig geklärt, aber sie stehen ebenfalls in Verbindung mit der Kirche und haben ihren festen Platz im kulturellen Kalender vieler Gemeinden.

4. Kilbi:

In der Schweiz ist die Kirchweih als "Kilbi" bekannt. Die Bezeichnung leitet sich vom lateinischen Wort "colaphus" ab, was so viel wie "Schlag" oder "Stoß" bedeutet. Dies könnte auf das einstige Brauchtum zurückgeführt werden, bei dem es üblich war, dass die Männer ihre Kräfte bei Spielen und Wettkämpfen unter Beweis stellten.

5. Andere Namen:

In anderen Teilen der Welt tragen Kirchweihen ebenfalls besondere Namen. In einigen Regionen von Polen wird das Fest beispielsweise "Dożynki" genannt, während es in Tschechien als "Jarmark" oder "Pout" bekannt ist. Die Vielfalt der Bezeichnungen spiegelt die kulturelle Vielfalt und die unterschiedlichen geschichtlichen Entwicklungen wider.

Fazit:

Kirchweihen sind in vielen Ländern ein fester Bestandteil des kulturellen Erbes. Die verschiedenen Namen, die sie tragen, sind Zeugnisse ihrer historischen Bedeutung und ihrer Verbindung zur Kirche. Ob Kirmes in Deutschland, Kilbi in der Schweiz oder Jarmark in Tschechien - diese Feste bringen Menschen zusammen, um gemeinsam zu feiern, Traditionen zu pflegen und die Vielfalt der lokalen Kultur zu zelebrieren. Möge diese Reise durch die verschiedenen Namen von Kirchweihen unsere Wertschätzung für die kulturelle Diversität und die reiche Geschichte hinter diesen Festen stärken.

Foto: Michael Weiß/Kirwagemeinschaft Lintach e.V.


Simon KirchnerKirwa-Gemeinde.de Gründer
Im Jahr 2010 habe ich festgestellt, dass es aktuell leider keinen übersichtlichen und aktuellen Kirwakalender gibt, der auch weitere Informationen wie Bands, Programm etc. bietet. Deswegen ist in wenigen Wochen das Projekt Kirwa-Gemeinde.de gestartet und ich kümmere mich nun seit über 10 Jahre darum.